Der Pilgermaske Blog

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So oder so ähnlich könnten die Endzeitzeilen in der Presse lauten, wenn wir uns den Marktanteil von Linux betrachten. Für einen gesunden Schuss Selbstmitleid gibt uns diese Statistik das notwendige Material. Bei allen Respekt, machen wir uns nichts vor: Linux wird die nächsten Jahre keine Rolle auf dem Desktop spielen! Und? Entspannen wir uns. Im Prinzip muss uns das nicht jucken, weil es uns nie gejuckt hat, ob Linux mal führendes Betriebssystem auf dem Desktop wird. MacOS, BSD und Chrome OS hat es nicht geschafft, dann schafft es Linux auch nicht. Und was ist neu daran?

Das Übliche: Ein neuer Chef, Tarifflucht aus dem Flächentarifvertrag und dann einen Pseudo- Tarifvertrag mit einer Nischengewerkschaft – jetzt sollen die Warenhäuser verkauft werden. Damit werden wohl mehrere tausend Angestellte mit befristeten Vertrag auf der Strecke bleiben – die Verträge sind nicht verlängert worden. Übrigens: Eingefädelt haben das die Herren von Metro – denen gehört (noch) Real. Genaueres kann man auf den Webseiten der Dienstleistungsgewerkschaft Verdi nachlesen. Verdi hat den höchsten Organisationsgrad bei den real Beschäftigten!

Irgendwie mag ich Alternativen. Ich probiere gerne mal andere Programme – Abseits des mainstreams – aus und stelle dann fest, dass es auch immer mehrere Lösungen für eine Aufgabe gibt. Es geht dann nicht um Gut und Besser, sondern einfach um einen anderen Ansatz. Also fragte ich mich, wer, wo, was ist die Alternative zu Postfix? Und siehe da: Ich stieß auf OpenSMTPD – und bin sehr angetan von diesem SMTP Mailserver. Die gezeigte Konfiguration ist auf einem Ubuntu 18.04 Server entstanden und getestet.

Ein gänzlich neues oder originelles Thema ist der Remotedesktop nicht. Aber da ich dazu einen älteren Artikel geschrieben und jetzt Ubuntu 18.04 Server installiert habe, wollte ich wissen, was sich in Bezug auf X2Go geändert hat. X2Go ist meine favorisierte Software, wenn ich einen Ubuntu Server Desktop auf einen Client hole.

Die weiteren Techniken in meinen alten Artikel bearbeite ich hier nicht mehr, weil ich davon ausgehe, dass X2Go mittlerweile als Quasi-Standard gesetzt ist. Fangen wir an.

Häufig lese ich in Linux Foren, dass es Nervereien mit dem NAT und routing aus dem privaten Netz in das Internet gibt. Meistens wird dann auf route -n als Beleg verwiesen das doch alles ok wäre. Einige wissen dann auch, dass in /etc/sysctl.conf das forward zwischen den zwei Netzwerkkarten aktiviert werden muss. Und dann herrscht Fragezeichen….

Über das Internet auf den Heimserver zugreifen? Kein Problem! Damit der Remotezugriff aber funktioniert, will Admina dann nicht jedesmal die IP Adresse, welche vom Internet Provider kommt, auswendig lernen, vielmehr wäre es doch schön, z.B. in einem FTP tool einen Servernamen einzugeben und wir landen auf unseren Heimserver.

Für mich dienen Artikel auf Pilgermaske immer auch als Dokumentation. Deswegen will ich hier mal schnell zusammen schreiben, was mir bei der Installation und Netzwerkkonfiguration von Ubuntu 18.04 Server LTS auf einen Heimserver aufgefallen ist. Dies wäre gar nicht notwendig, wenn nicht in Ubuntu 18.04 – Server Variante – verschiedene Neuerungen eingebaut wären. Hier soll es um die Punkte Netzwerk und DNS/DHCP Service mit Dnsmasq gehen.

Quick and dirty ist nicht immer ein erstrebenswerter Ansatz: beim Sex manchmal, beim Kochen selten. Wenn Admina aber ständig – aus welchen Gründen auch immer – einen Linux Server zusammenbaut, ist es doch nützlich, solide Programme zu kennen, die eine schnelle Installation und einfache Konfiguration ermöglichen. Gerade wenn es die Sicherheit betrifft ist ein solcher ‘einfacher’ Ansatz immer noch besser, als keine Absicherung aus Bequemlichkeit. SSHguard bietet einen solchen Ansatz: Installieren und fertig.