Der Pilgermaske Blog

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Intelligenz

betrachtungen zur kombination menschlicher und technischer intelligenz

Eigentlich habe ich lange gezögert, mich zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) zu äußern. Wahrscheinlich interessiert es sowieso, so gut wie niemanden, was ich dazu denke. Da aber Pilgermaske für mich auch sowas wie ein Tagebuch ist, will ich zum Thema KI auch meinen Gedanken Auslauf lassen. KI begeistert mich!

cyber defense: Tod nach portscan

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Stell Dir vor, Du machst einen Portscan und schon bist Du tot. So kann es im Falle einer online Verteidigung (engl. cyber defense) einen Hacker ergehen, wenn er z.B. einen Portscan an einen Server eines NATO Landes ausführt.

Laut einen Artikel auf golem.de (s.u.) ist jetzt ein Diskussionspapier (s.u.) von Seiten der NATO bekannt geworden, das als Empfehlung für den Umgang mit Hackern im Falle eines ‘Digitalen Angriffs’ beschrieben wird. Diese Richtlinien ermöglichen den zuständigen Militärischen Stellen, im Rahmen der cyber defense einen Hacker zu töten, wenn seine Beteiligung an einem Digitalen Angriff einwandfrei nachgewiesen werden kann.

Gerade habe ich auf spiegel.de gelesen, dass der SS Kriegsverbrecher John Demjanjuk gestorben ist. Friedlich, in einem deutschen Altenpflegeheim fand der mittlerweile staatenlose Ukrainer sein Ende, nachdem er im 2.Weltkrieg als Angehöriger der Roten Armee von der deutschen Wehrmacht gefangen genommen, sich freiwillig zur SS meldete und nach einer entsprechenden Ausbildung im Lager Sobibor eingesetzt wurde.

Am 07.03.2008, im Alter von 85 Jahren, starb Joseph Weizenbaum: Mathematiker und Informatiker, ein Mitarbeiter im Arpanet Projekt – ein wichtiger Baustein zur Entstehung des Internets – und in späteren Jahren ein anerkannter Mahner, über die unkontrollierbaren Auswirkungen einer totalen Informations- Gesellschaft. Weizenbaum, der 1936 in die USA emigrierte und später am MIT arbeitete, versuchte auch Konzepte einer “Künstlichen Intelligenz” in praktische Anwendungen umzusetzen. So entwarf Weizenbaum ein Programm, dass mit Patienten sprach, in dem es aus Sätzen Fragen formulierte und an die Patienten zurückgab. Das Vertrauen, dass Patienten solchen “Maschinen” gaben, erschütterte das Verständnis Weizenbaum’s über das Verhältnis von Mensch und Computer, so dass er seit diesen Zeitpunkt ein großer Mahner im Umgang mit der Informations-Technologie (IT) und den Auswirkungen einer zukünftigen Informations- Gesellschaft wurde. 1996 kehrte Weizenbaum aus den USA nach Deutschland zurück und verstarb am 07.03.2008.

Solidarität mit Wikileaks!

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Ich will hier keine große Rede, über die Ungerechtigkeiten der “Demokratien”, über die Hetzjagd auf Julian und wikileaks und den so gepriesenen Datenschutz halten. Aber was gerade weltweit generalstabsmäßig gegen wikileaks.org abgezogen wird, sollte jeden vernünftig denkenden Menschen die Augen öffnen.

Gerade habe ich eine Diskussion im Schach-Forum gelesen, in der es um die Frage ging, ob es ein Unterschied ist, gegen einen Menschen oder gegen einen Schachcomputer zu spielen. Nun, ich bin kein Schachspieler – auch wenn ich es sehr gerne lernen würde – und ich bin eigentlich überhaupt kein großartiger Spieler, aber diese Diskussion fand ich sehr anregend.

Natürlich ging es auch um die Frage, ob die Rechenleistung eines PC’s die Schach-Qualität verbessern würde und warum viele Schachprogramme so schlecht schlecht spielen können. Immerhin wollen Schach-Schüler auch auf Ihren Level einen interessanten Gegner!

Also nicht, dass mich so etwas empören würde: Maschinen werden re-projektiert, optimiert, kapazitäts-gesteigert, Performance-getunt, usw.. Wie dem auch sei. Aber der geliebte Kühlschrank, mit seiner schnuckeligen Innenbeleuchtung, den tollen geriffelten Glasböden und einen Griff an der Tür – dieses vertraute Etwas, das fünfte Familien-Mitglied – soll plötzlich fühlen können?? ABER NATÜRLICH!

Stellen Sie sich vor, Sie wären ein Programmierer bei der NASA. Wahrscheinlich ein Traum vieler Programmierer. Sie arbeiten dort schon seit ein paar Jahren und wissen, dass alle Routinen 5mal überprüft werden müssen. Sicherlich beginnt Ihr Morgen ganz normal: nach dem aufstehen schauen Sie erst einmal in Ihren Outlook nach der ToDo-Liste für den heutigen Tag, danach gehen Sie langsam in das Bad und während Sie sich die Zähne putzen, betrachten Sie ihre Tuben und Fläschchen auf der Ablage vor dem Spiegel – aber – jetzt kommt es! -: Sie können es sich nicht verkneifen, die Borsten des Rasierpinsels zum Fenster auszurichten. Was sollte daran schlimm sein? Erstmal nichts!